Who's Jack

Vegetarisch oder gar vegan… schmeckt nicht!

Wir oft musste ich mir das in den letzten Jahrzehnten anhören.

„vegan“; das ist viel zu radikal.

Eines Mal am Anfang vorweg: schmeckt nicht gibt es genauso wenig, wie radikale Ernährung, in meiner Küche.

 

Who’s Jack?

Die Jackfrucht wächst in den Tropen – sie ist die größte Baumfrucht der Welt.

Sie gehört zur Familie der Maulbeerbaumgewächse.

Als veganer Fleischersatz ist sie unglaublich vielfältig einsetzbar.

Ihre faserige Konsistenz erinnert nicht nur an Hühnchen; richtig zubereitet schmeckt sie auch so.

 

Ihren Ursprung hat die Jackfrucht in Indien; heute ist sie in den tropischen Regionen rund um den Äquator zu finden.

Nun stellt sich in diesem Zusammenhang natürlich sofort die Frage, was das mit Nachhaltigkeit zu tun hat, eine Frucht zu verwenden/verarbeiten, welche in unseren Breitengraden nicht wächst?

Diese Frage ist berechtigt! Ich habe ebenfalls lange darüber nachgedacht.

Selbstverständlich sind zurückgelegte Kilometer ein entscheidender Faktor für unsere Ökobilanz.

Es gibt aber auch andere Produkte, die für uns nicht mehr wegzudenken sind. Man nenne in diesem Zusammenhang: Kaffee, Tee, verschiedene Gewürze, Pfeffer und natürlich auch Bananen.

Ganz zu schweigen von Baumwolle; auch wenn diese selbstverständlich nicht auf unseren Teller gehört.

Kann und will man auf diese Produkte nicht verzichten, sollte man jedoch bei der Wahl des Transportmittels die Auswirkung auf unsere Umwelt berücksichtigen.

Wir verwenden daher nur Produkte, welche mit dem Schiff transportiert werden.

Außerdem verwenden wir sie nur in Bioqualität; ein Blick auf die Homepage einzelner Anbieter gibt hier die nötige Transparenz.

 

Wenn ihr die Jackfrucht nun nicht sofort von eurem Speiseplan streichen möchtet, dann kehren wir nun mal zurück zu unserem Hauptdarsteller, der so einiges zu bieten hat.

 

Zuerst leider mal die negative Seite:

So vielseitig und lecker die Jackfrucht auch ist – umso komplizierter ist frische, sowohl reife als auch die unreife Frucht, zu verarbeiten. Achtung: nicht jedermanns Sache!

Man könnte es auch als klebrige Aggressionsaufgabe bezeichnen.

Hände, Messer und Schneidebretter sind fern ab von simpler Seife mit Wasser in den Griff zu bekommen; die latexartige Struktur übernimmt schnell das komplette Kommando über deine Arbeitsmittel inklusive dir selbst.

Eine Verarbeitung mit Handschuhen und Öl ist unbedingt empfehlenswert.

Leider ist die Jackfrucht daher oft unbeliebt – die Zubereitung ist zeitintensiv und aufwendig.

Die gute Nachricht ist, dass man junge sowohl auch reife Jackfrucht bereits portioniert erwerben kann. Beschriebenem Massaker muss man sich also gar nicht erst aussetzten.

 

Und nun zu den guten Seiten, die mich vollkommen überzeugt haben - denn

seid ihr erstmal Freunde geworden, dann entfacht auch die Freude.

Im unreifen Zustand lässt sich die Jackfrucht wunderbar als Fleischersatz verwenden.

Erstmal muss man jedoch die Säure neutralisieren; hierzu legt man sie am besten in Wasser mit Natron ein. Anschließend kann sie nach Belieben marinieret und weiterverarbeiten.

Die reife Jackfrucht eignet sich wunderbar für Desserts und Süßspeisen.

 

Hinzu kommt, dass die Jackfrucht reich an gesunden Inhaltstoffen ist.

Sie enthält nicht nur Kalzium, Kalium, Magnesium und Phosphor; sie ist auch reich an Anti oxidativen Vitaminen wie C, E und A sowie an den Vitaminen B2, B3 und B5.

Die junge Jackfrucht ist kalorienarm und Ballaststoffreich.

Sie stärkt unseren Verdauungstrakt, hilft bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen, ist ein warer Cholesterinkiller und senkt den Blutzuckerspiegel bei Diabetikern.

 

In meiner Küche ist sie also ein perfekter Fleischersatz- und zwar ganz ohne Gluten, Laktose und Soja!

Natürlich finden letztere Produkte auch Ihre Verarbeitung in unseren Töpfen; jedoch ist die Jackfrucht bei Unverträglichkeiten oder Allergien dahingehend eine echte Alternative.

 

Und nun wünsche ich euch viel Spaß mit unseren leckeren, kreativen Cateringgerichten rund um die Jackfrucht!